„Eine Kombination aus künstlerischem Talent und Forschungsarbeit“, so beschrieb das Publikum die Elbsand-Produktion. Alla Denisova und das Team von “Die Sandartisten” haben ein farbenfrohes und spannendes Werk geschaffen, das ein lebendiges Interesse am kreativen Erbe Sachsens weckt.

Dies ist zu einem großen Teil das Verdienst des Intendanten Dimitrij Sacharow.
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Sein berufliches Credo ist es, nicht nur originelle Ideen zu entwickeln, sondern auch im Detail mit den Interpreten zu arbeiten. Dank dieser Herangehensweise erreicht die Produktion einen perfekt präzisen Klang und trifft den Nerv jeden Menschen im Saal. Erfahren Sie mehr über Dimitrij Sacharow und seine Projekte hier

https://sandartisten.de/blog/der-gruender-dimitrij-sacharow/

In unserer heutigen Geschichte geht es um den zweiten Teil des Theaterstücks “Elbsand”.

An den Ufern der Geschichte

Von den ersten Augenblicken an finden wir uns in der Rolle des bewundernden Touristen wieder, der das Panorama von Dresden betrachtet. Es ist kein Zufall, dass sie „Elbflorenz“ genannt wird. Die Brücke Augusts des Starken, die die beiden historischen Teile der Stadt, die Neustadt und die Altstadt, miteinander verbindet, steht vor uns. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und unter dem sächsischen Herkules umfangreich renoviert. 

Die Augustusbrücke wurde von dem italienischen Landschaftsmaler Bernardo Bellotto verewigt. Sein Gemälde „Dresden vom rechten Elbufer aus“ aus dem Jahr 1748 nimmt heute einen würdigen Platz in der Galerie Alte Meister ein.   

Eine weitere Attraktion der sächsischen Hauptstadt, die Frauenkirche, ist auf der Leinwand abgebildet. Auch die bedeutendste lutherische Kirche Dresdens wurde zwischen 1726 und 1743 im Auftrag Augusts II. errichtet.

Die 95 Meter hohe Kirche fasste 3.500 Sitzplätze und bestach durch ihre deutsch-barocke Eleganz. 1945 wurde das sächsische Kleinod von anglo-amerikanischen Flugzeugen vollständig zerstört. Nur eine Glocke hat überlebt. Die Restaurierung der Kirche begann erst 1994.

Die Erinnerung bewahren – die Kultur bewahren

Nicht nur die Frauenkirche erlitt ein trauriges Schicksal. Im Februar 1945 warfen das Vereinigte Königreich und die USA mehr als 3000 Bomben auf die sächsische Hauptstadt. Nach den heutigen Angaben wurden 25 Tausend Menschen getötet. Etwa 12 Tausend Gebäude wurden zerstört. Die Stadt wurde praktisch vom Erdboden verschluckt.

Der Tag des Gedenkens an die Bombenopfer von Dresden wird am 13. Februar begangen. An diesem Tag im Jahr 2010 wollten Neonazis eine Demonstration in der Altstadt abhalten und die Geschichte nutzen, um für ihre Ideen zu werben. Die Demonstration wurde von Bürgern, die gegen den Nationalsozialismus waren, blockiert.

Die Tragödie Dresdens während des Zweiten Weltkriegs wird in der Aufführung mit unglaublicher emotionaler Eindringlichkeit vermittelt. Mit ebenso viel Geschick hat die Sandkünstlerin den Wiederaufbau der Stadt gemalt. Die Einwohner haben 25 Jahre gebraucht, um dies zu erreichen.

Das wahre Sachsen: Das Erbe unserer Zeit

Die sächsische Hauptstadt erwacht vor unseren Augen zu neuem Leben. Die Staatsoper Dresden, benannt nach dem Architekten Gottfried Semper, wird wiedereröffnet. 

Das erste Gebäude aus dem Jahr 1841 wurde nach 28 Jahren durch einen Brand zerstört. An seiner Stelle wurde ein zweiter Tempel der Künste errichtet, der jedoch verfiel und im 20.Jahrhundert wiederaufgebaut.

Reissiger und Wagner, Fritz Rainer und Carl Böhm eroberten das Publikum auf der Bühne der Semperoper. Heute glänzt hier Ludwig Güttler, der berühmte Trompeter, Dirigent und Sympathieträger. Er war es, der die Restaurierung der Frauenkirche initiierte, unterstützt von Tausenden Dresdnern.

Im letzten Fragment der Sandmalerei-Show sehen wir die unsterbliche Erscheinung der „Sixtinischen Madonna“, deren Geschichte untrennbar mit Sachsen verbunden ist. 

Raffaels Meisterwerk, das in der Hochrenaissance entstand, blieb lange Zeit in einer Kirche in Piacenza verschollen. Im Jahr 1745 wurde das Gemälde von Kurfürst August III. nach Dresden gebracht. 

Dort wurde das Gemälde weltberühmt und ist bis heute das wichtigste Juwel der Galerie der Alten Meister. Das lebensbejahende Bild ist ein Spiegelbild der sächsischen Geschichte, das den Glauben an den Menschen und den Willen zum Schaffen verbindet.

Die Sandproduktion “Elbsand” wird bei im Sandtheater Dresden von “Die Sandartisten” aufgeführt. Wir laden Sie herzlich ein, die Aufführungen zu besuchen!