DIE GESCHICHTE DRESDENS DURCH DIE AUGEN DER SANDKÜNSTLER

Die Einwohner Dresdens und die Touristen, die sich in sie verlieben, halten diese faszinierende Stadt für eine unterschätzte Stadt. Auch wenn Dresden schon oft in Bildern, Gedichten und Musik dargestellt wurde. Vielleicht ist ein neuer Blick auf die sächsische Hauptstadt angesagt?

Das haben die Meister von “Die Sandartisten” in „Bilder einer Stadt – the sandstory of Leipzig“ gezeigt.  Der Sandartisten Alla Denisova und dem Team ist es gelungen, nicht nur die offensichtliche Schönheit Dresdens zu vermitteln, sondern auch seine geheimnisvolle Anziehungskraft.
blog_06_09_2021

Eine Chronik der fernen Jahre in Sandmalerei  

Der geheimnisvolle Reiz der sächsischen Hauptstadt liegt in ihren Legenden. Die Sandschau beginnt mit der Geschichte von König August dem Starken, der im frühen 18. Jahrhundert in Sachsen regierte.

Er war ein Mann von ungeheurer Kraft: Er konnte ein Gewehr mit zwei Fingern anheben und Kupferzimbeln mit Leichtigkeit biegen. Er war auch für seine Liebeskünste bekannt. Die Legende besagt, dass Augustus 365 Kinder von einer Vielzahl von Favoritinnen hatte. 

Die berühmteste von ihnen war Gräfin Kozel. Sie ist es, die wir auf dem sandigen Grundstück neben dem Monarchen sehen. Noch weiß die Schönheit nicht, dass ihr Geliebter sie nach acht Jahren turbulenter Romantik für den Rest ihres Lebens in eine Festung einsperren wird.

Aber es sind nicht nur Liebesaffären, die August der Starke berühmt machten. Er war ein geschickter Herrscher, unglaublich mutig und der erste, der in die Schlacht zog.

Seinem Beispiel sollten später die deutschen Krieger in den Schlachten gegen Napoleons Armee folgen. Wir sehen die legendäre Völkerschlacht, die 1813 stattfand. Die Niederlage des französischen Imperators auf sächsischem Boden war der Beginn seines Untergangs.

Neue Lieder – neue Schlachten

Der Blick des Künstlers springt in der Zeit zurück, und wir befinden uns im 20. Jahrhundert. Die Tabakfabrik Jénice erscheint auf dem Bildschirm wie ein Bild aus dem Industriezeitalter. Sie wurde 1909 in Form einer Moschee erbaut und zieht noch immer die Blicke der Touristen auf sich.

Die Klänge des Saxophons versetzen uns zurück in die goldenen 1920er Jahre. Die Ära des großen Gatsby war nicht nur von Glanz und glamourösen Partys geprägt. Aber auch die Suche nach Neuem in der Kunst – wie bei Otto Dix, einem der Begründer der Dresdner Künstler Secession.

Auch Gret Palucca, die Gründerin ihrer eigenen Tanzschule, war für ihre Pionierarbeit bekannt. In der Sandgeschichte fesselt sie uns mit ihrer Anmut und Grazie. Aber die Musik hat schon bedrohliche Töne – die Düsternis des Nationalsozialismus zieht über Sachsen herauf. 

Im Februar 1945 wird die berühmte Tänzerin zusammen mit ihren Landsleuten die Bombardierung Dresdens erleiden müssen. Davor wird es Flüchtlinge, Todeszüge, Tränen und Tragödien geben.

Aber wie in der wahren Geschichte besiegt auch hier das Licht die Dunkelheit. Gemeinsam mit den Bürgern werden wir die Ruinen des uns ans Herz gewachsenen Dresden auseinandernehmen. Gemeinsam mit ihnen – jetzt Bürger der DDR – werden wir moderne Häuser bauen. Und gemeinsam werden wir auf das Signalhorn hören, das eine neue Ära ankündigt.

Eine historische Erinnerung steckt in jedem Tag

Der zweite Teil der Sandshow blickte auf 41 Jahre sozialistisches Dresden zurück. Zur Musik von Olaf Berger sehen wir Stabilität und Wohlstand. Aber es gibt etwas, das die Bewohner daran hindert, sich glücklich zu fühlen. Die Berliner Mauer.

Wir werden Zeugen friedlicher Demonstrationen vor dem Dresdner Hauptbahnhof. Hier wurden die Forderungen nach einer freien Ausreise aus dem Land laut. Sie waren der Auslöser für das wichtigste Ereignis am Ende des 20. Jahrhunderts in der deutschen Geschichte – den Fall der Berliner Mauer.

Die Geschichte der Stadt besteht nicht nur aus Fakten. Es geht in erster Linie um die Menschen, die die Dresdner lieben. Wir werden dem Leinwandstar Wolfgang Stumph  applaudieren. Wir werden noch einmal mit der Fußballlegende Reinhard Häfner auf den Platz gehen. Wir besuchen die jährlichen Bälle in der Dresdner Staatsoper – rauschende Feste der Gesellschaft, bei denen sich Vergangenheit und Gegenwart vermischen.

Am Ende der Aufführung werden wir die Frauenkirche besichtigen, die einst im Auftrag von August dem Starken erbaut wurde. Daneben befindet sich die Elbbrücke, die auf seinen Befehl hin wieder aufgebaut wurde. Die Geschichte von Dresden ist an ihren Anfang zurückgekehrt. Aber die Stadt hat noch viele glorreiche Jahren vor sich.

Genau diesen Eindruck vermittelt die Sandmalerei-Inszenierung über die sächsische Hauptstadt. Die Show wurde im BOULEVARDTHEATER DRESDEN uraufgeführt und eroberte sofort die Herzen des Publikums. Und so lange das historische Gedächtnis lebt, werden die Dresdner diese großartige Inszenierung immer wieder sehen.

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